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  • AutorenbildBenni

Häppchenmarathon Fazit

Ich höre ganz oft von Leuten, dass sie zwar dieses und jenes mal gerne machen würden aber dazu brauchen sie unbedingt noch irgendetwas ganz notwendiges, sonst könnten sie das nicht machen. Ich hatte mal einen Kollegen in der Schweiz, der meinte er könne erst vegan leben, wenn er in Bern leben würde und nicht dort auf dem Land wo wir waren. Keine Ahnung warum. Das war irgendwie Teil seines Gedankenkonstrukts.

„Ich würde zwar gerne einen Podcast machen, aber dazu muss ich vorher erst…“. „Ich würde ja gerne diese Geschäftsidee umsetzen, aber dazu muss ich vorher erst…“ Ray Dalio hat dazu mal gesagt: Der beste Weg herauszufinden, was die Wahrheit ist, ist durch Experimentieren. 1. Unabhängig Denken. 2. Experimentieren. 3. Verändern. 4. Weitermachen.

Beim Laufen ist das noch eindrücklicher. Da höre ich ganz oft: „Ich? Einen Halbmarathon laufen. Ne, dazu muss ich erstmal die 10 km schneller laufen.“ Was wir nicht immer schon alles im Vorfeld wissen ohne das Experiment zu wagen ist beeindruckend. Dahinter steckt der Trugschluss als gäbe es eine bessere Möglichkeit etwas herauszufinden als es direkt zu tun. Das reden wir uns ein, vermutlich weil wir Angst vorm Scheitern haben und Fehler in unseren Augen etwas mit Scheitern zu tun haben. Dabei sind Fehler nur Hinweise auf notwendige Anpassungsprozesse.

Neulich dachte ich mir mit meinem Buddy Sven: Lass uns mal Marathondistanz an einem Tag laufen, aber aufgeteilt in vier teile. So entstand der Häppchenmarathon. 4x 11 Kilometer. Start um 7 Uhr und dann alle 4 Stunden 11 Kilometer. Bis dahin lief ich im letzten Jahr meist nur 8 km am Tag. Manchmal 10. Jetzt könnte man da ewig rumdoktorn und machen und im Vorfeld überlege, wie man sich da vorbereiten könnte, oder man zieht sich einfach die Laufschuhe an und läuft einfach 4x 11km. Und wenns nicht hinhaut, haut es halt nicht hin – Who fucking cares? Es hat hingehauen. Aber deswegen schreibe ich den Text hier nicht. Den schreibe ich um Dich davon zu überzeugen, dass du das was du schon immer machen wolltest JETZT machen solltest. Am Reißbrett wirst DU im Vorfeld niemals wirklich herausfinden worauf es ankommt. Nimm meinen Podcast: Den habe ich innerhalb von 3 Tagen online gestellt. Bescheuertes Itunes Coverbild. Katastrophale Umsetzung. Und dann ging es los: Experimentieren, Verändern, Weitermachen. Im Letzten Jahr hat dieser Podcast mir mehrere Tausend Euro eingebracht. Was völlig nebensächlich ist im Vergleich zu den vielen tollen Gesprächen, die ich führen durfte.

Ich würde das auch machen ohne Geld zu bekommen. Alle Fehler, die ich gemacht habe hätte ich NIEMALS voraussehen können. Wer sich also von der Angst treiben lässt zu scheitern, muss im Vorfeld alles dransetzen um die Zukunft möglichst präzise vorherzusagen, was immer in die Hose geht. Du kommst also nicht drum herum Fehler zu machen, Dinge zu überdenken, neu zu machen und wieder anders zu machen. Wenn du das weißt, mache es doch einfach direkt!

Start um 7 Uhr. Hier im morgendgrauenden Wald


Mit Tobi beim 2. Lauf um 11 Uhr im Olympiapark

Endergebnis der 4 Läufe

Abendesssen danach. Zwischen den Läufen habe ich nur Spaghetti und Bananen gegessen.

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